Fachkräftemangel in Tourismus und MINT

08.12.2017 - Der Fachkräftemangel spitzt sich in vielen Sektoren zu. Besonders im Gaststättengewerbe und den MINT-Fächern stehen die Jobchancen gut.

Gaststättengewerbe vorneweg

Mit Prognosen von einem Anstieg der Nächtigungen um 1 bis 2 Prozent ist die Buchungslage für den kommenden Winter hervorragend. Leider ist die Tourismusbranche aber stark vom Fachkräftemangel gekennzeichnet: Ihr fehlen mehr als 6.500 Arbeitskräfte. Im September gab es in der Gastronomie und Hotellerie beinahe 30 Prozent mehr unbesetzte Stellen als im Vorjahr. Besonders gefragt sind Köche und Restaurantfachleute, deren Aufnahme in die Mangelberufsliste nun zunehmend gefordert wird.  Dem stimmten die Gewerkschaften jedoch nicht zu. Die Mangelberufsliste umfasst jene Berufe, für die auf beim AMS gemeldete unbesetzte Stelle maximal 1,5 Arbeitssuchende vorgemerkt sind. Für Köche sind es österreichweit 1,6 – Allerdings liegen nur Wien und Niederösterreich über dem Wert von 1,5, alle anderen Bundesländer weit darunter. Zunehmend besorgniserregend ist die Situation in Tirol und Salzburg mit einer Koch-Stellenandrangsziffer von 0,5,  in St. Johann im Pongau sogar nur 0,06. In Zahlen: Allein in Tirol sind das 900 Köche.

 

MINT the Gap

Besonders hoch ist der Fachkräftemangel auch im Bereich MINT, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Gesucht werden hier Hochqualifizierte, mehr und mehr in der Informationstechnologie als Folge voranschreitender Digitalisierung. Arbeitssuchende mit einem Abschluss in Informatik und Ingenieurwesen sowohl nach dem Besuch einer Fachhochschule als auch Universität landen besonders zügig in gut bezahlten Positionen. Graduierte in Biowissenschaften, Naturwissenschaften und Architektur haben es da schon schwerer. Talente sollen bald ab Kindesalter gefördert werden um verstärktes Interesse für die Ingenieurwissenschaften und Informatik zu wecken.

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