“Aktion 20.000” und Beschäftigungsbonus gekippt

02.01.2018 - Wie angekündigt stoppte die ÖVP-FPÖ-Koalition die Arbeitsmarktmaßnahmen „Aktion 20.000“ und den Beschäftigungsbonus.

Mit dem Ziel einer nachhaltigen Reduktion der Steuer- und Abgabenlast sowie der Vermeidung neuer Schulden stellte die ÖVP-FPÖ-Regierung 2 Prestigeprojekte der Vorgängerregierung SPÖ-ÖVP zum 31.1. bzw. 31.12. ein: Den Beschäftigungsbonus und die "Aktion 20.000".

Beschäftigungsbonus

2017 von der ehemaligen SPÖ-ÖVP-Koalition beschlossen, sollte der Bonus zu einem Beschäftigungsaufschwung verhelfen. Unternehmen sollten so 3 Jahre 50% der Dienstgeberbeiträge für jeden neuen Mitarbeiter sparen. Laut des Wirtschaftsministeriums wurden für 64.000 Arbeitnehmer bis zum Jahreswechsel ca. 12.600 Anträge gestellt - Anträge, die bis Ende Jänner bei der Förderstelle aws eingereicht werden, werden noch berücksichtigt.

Aktion 20.000

Mit der Aktion sollten 20.000 neue Arbeitsplätze für ü50-Langzeitarbeitslose in Österreich geschaffen werden. Ende November hatten bereits 1.500 Beschäftigte eine neue Anstellung gefunden. Während die jetzige Regierung auf eine durchgeführte Evaluierung und die positive Konjunkturentwicklung verweist, mahnen externe Stimmen, dass die Arbeitslosigkeit in der Gruppe älterer Arbeitsloser, einer Gruppe, die bisher nicht von der guten Konjunktur profitieren konnte, zum ersten Mal seit Jahren gefallen war. Hier werden lediglich vor dem Ende des Jahres bearbeitete Anträge noch berücksichtigt.

Redimensionierung

Beide Maßnahmen könnte eine Redimensionierung erwarten. Ursprünglich waren für den Beschäftigungsbonus 2 Milliarden Euro angesetzt, wie viel es letztendlich sein werden steht nun nicht mehr fest. Die "Aktion 20.000" könnte bald zur Aktion 8.000 oder sogar 5.000 werden: Experten schlugen eine Reduzierung der angestrebten Vermittlungen um bis zu drei Viertel vor.

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